15.10.2019 10:00
International erntet der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan für seinen Angriff auf die syrischen Kurdengebiete scharfe Kritik – auch aus der Schweiz. So sagte Aussenminister Ignazio Cassis am letzten Donnerstag gegenüber SRF, die türkische Militäroffensive sei «eine krasse Verletzung des internationalen Völkerrechts».
30.09.2019 10:47
Das Zürcher Obergericht ist auf Beschwerden des Generalkonsulats der Republik Türkei gegen die Einstellung der Strafverfahren gegen drei Personen zu Recht teilweise nicht eingetreten. Die Verfahren waren unter anderem im Zusammenhang mit dem Anbringen des Schriftzugs "Kill Erdogan" im Umfeld des türkischen Generalkonsulats in Zürich eröffnet worden. Das Bundesgericht weist die Beschwerden der Republik Türkei gegen die Entscheide des Obergerichts ab.
Die vorliegend fraglichen Straftatbestände (Schreckung der Bevölkerung, öffentliche Aufforderung zu Verbrechen oder zur Gewalttätigkeit, Landfriedensbruch, Beleidigung eines fremden Staates) zielen in erster Linie auf den Schutz von kollektiven Rechtsgütern. Allfällige Individualinteressen werden bloss mittelbar beeinträchtigt. Das Obergericht hat deshalb zu Recht erwogen, dass das Generalkonsulat bezüglich dieser Tatbestände nicht unmittelbar in seinen Rechten verletzt wurde.
13.09.2019 12:57
Die Schweiz hat ihre Prioritäten für die 74. UNO-Generalversammlung festgelegt. Der Bundesrat wurde an seiner Sitzung vom 13. September 2019 über das Resultat der Konsultation der Aussenpolitischen Kommissionen informiert. Die Prioritäten betreffen den Einsatz für Menschenrechte, die Unterstützung der Reformprozesse der UNO und die Förderung von «Science Diplomacy». An der hochrangigen Eröffnung der UNO-Generalversammlung Ende September 2019 werden Bundespräsident Ueli Maurer und Bundesrat Ignazio Cassis die Schweiz vertreten.
28.08.2019 12:12
Der Bundesrat hat am 28. August beschlossen, auf die Ausarbeitung einer Botschaft zum Bundesgesetz über die Genehmigung von Freihandelsabkommen zu verzichten. Diesen Entscheid fasste er nach Auswertung der Vernehmlassung. Das Gesetz hätte bei Standardabkommen die Genehmigung per einfachem Bundesbeschluss ohne Unterstellung unter das fakultative Staatsvertragsreferendum vorgesehen.
14.08.2019 11:39
Das Bundesgericht äussert sich vertieft zum Verhältnis der strafrechtlichen Landesverweisung von EU-Bürgern und dem Abkommen über die Personenfreizügigkeit (FZA) zwischen der Schweiz und den Staaten der Europäischen Union (EU). Einschränkungen der Personenfreizügigkeit, wie sie das primär wirtschaftsrechtlich motivierte FZA unter anderem aus Gründen der öffentlichen Ordnung vorsieht, sind im Strafrecht nicht eng auszulegen, sondern gemäss dem Wortsinn der fraglichen
Bestimmung des FZA. Im konkreten Fall ist die Ausweisung eines wegen Drogenhandels zu einer bedingten Strafe verurteilten Spaniers durch das Zürcher Obergericht nicht zu beanstanden. (Urteil vom 22. Mai 2019 (6B_378/2018)
26.07.2019 07:17
Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) hat das heutige differenzierte Urteil des Bundesgerichts im Fall der Amtshilfe an Frankreich betreffend Kundendaten der UBS zur Kenntnis genommen. Dieses soll nach Vorliegen der schriftlichen Begründung eingehend analysiert werden.
Das Bundesgericht hat heute in einer öffentlichen Beratung über ein Amtshilfeersuchen Frankreichs an die Schweiz einen differenzierten Entscheid gefällt. Die Beschwerde der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) gegen den Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts vom 30. Juli 2018 wurde gutgeheissen und das Bundesgericht hat damit grundsätzlich der Übermittlung von UBS-Kundendaten an Frankreich zugestimmt. Es präzisiert jedoch die Verwendung der Daten in Verfahren gegen Dritte (Einhaltung des Spezialitätsprinzips).
Das EFD hat das Urteil des Bundesgerichts zur Kenntnis genommen. Es wird nach Vorliegen der schriftlichen Urteilsbegründung eine eingehende Analyse vornehmen. Bundespräsident und EFD-Vorsteher Ueli Maurer hält fest, dass der Finanzplatz Schweiz die internationalen Standards erfüllt: «Der Entscheid betrifft die Amtshilfe in diesem konkreten, lange Jahre zurückliegenden Fall. Auch inskünftig wird bei jedem Ersuchen genau geprüft werden, ob die Voraussetzungen für die Übermittlung von Daten vollumfänglich erfüllt sind.»
18.07.2019 08:49
Der Gerichtshof stellt fest, dass die Islamische Republik Pakistan in Bezug auf die Inhaftierung und den Prozess gegen einen indischen Staatsangehörigen, Herrn Kulbhushan Sudhir Jadhav, gegen die ihr nach Artikel 36 der Wiener Konvention über konsularische Beziehungen obliegenden Verpflichtungen verstossen hat.
12.07.2019 12:05
Der UNO-Menschenrechtsrat in Genf beendet heute seine 41. Session. Die Schweiz hat erfolgreich zwei Resolutionen eingebracht: eine Resolution über Zwangs- und Kinderehen und eine Resolution zur Förderung der Lohngleichheit.
08.07.2019 11:25
The Swiss Association of International Law (SVIR) is pleased to present the SVIR International Tribunals Internship Grant. The award will support a post-graduate student or graduate of a Swiss law school to undertake an internship with:
by providing a financial contribution to cover the cost of travel to the Netherlands or Germany and a contribution towards living expenses.
The successful intern must have been accepted for an internship of at least 4 months during the year 2019 or in the first semester of 2020 in one of the abovementioned tribunals.
Selection criteria:
The applicant must:
How to apply
You must first apply and be accepted for an internship in one of the abovementioned tribunals. Please send a letter of application (only electronically) addressed to the SVIR International Tribunals Internship Grant / Profs christine.kaddous@unige.ch; Marco.Sassoli@unige.ch; rodrigo.rodriguez@unilu.ch. Applications close on 3 September 2019.
The motivation letter should include:
Please also enclose the following, where applicable:
Selection process
Conditions
06.07.2019 09:46
The journal The Law & Practice of International Courts and Tribunals has issued a call for submissions for the Rosalyn Higgins Prize. Here's the call:
The Law & Practice of International Courts and Tribunals now invites submissions for the Rosalyn Higgins Prize
In light of her outstanding and inspiring achievements in the field of international dispute settlement, the Law & Practice of International Courts and Tribunals (LPICT) has named a Prize in honour of H.E. Rosalyn Higgins.
The Rosalyn Higgins Prize is an annual prize which awards EUR 1.000 of Brill book vouchers and a LPICT subscription to the author of the best article on the law and practice of the International Court of Justice, either solely focusing on the ICJ or with the ICJ as one of the dispute settlement mechanisms under consideration. The winning article will also be published in LPICT and made freely available online to maximize its dissemination.
Competition for the Prize is open to all: scholars as well as practitioners, junior as well as senior professionals. Submissions will be selected via a double-blind peer review process by a Prize Committee, including both co-Editors-in-Chief.
Exceptionally, two papers of an equally high standard can be selected. The Committee is also able to choose not to award the Prize if in its opinion none of the submitted papers reaches the required standards.
Submissions should be between 6.500 and 8.000 words in length, not yet published or under review elsewhere. Other submission requirements are the same as for regular LPICT submissions (instructions available here).
Submissions now open! Deadline: 31 August 2019
All papers for consideration of the 2019 prize should be sent directly to Pierre Bodeau-Livinec (bodeaulivinec@gmail.com) and Freya Baetens (freya.baetens@jus.uio.no), LPICT Co-Editors- in-Chief.
The winner(s) will be announced in September 2019.